Alt werden ist ein Prozess
Alt sein ist eine Entscheidung
Spontan dürfte mich niemand fragen, wie alt ich bin.
Das ist bei mir Tagesform abhängig und zudem weiß mein Gehirn spontan somit auch nicht gleich die Antwort.
Ich gehe in den Ruhestand, doch würde ich es wörtlich nehmen, dann wär es bei mir wohl bald so richtig Zappenduster.
Ruhen und im Stand sein, nicht weiter kommen.
Das ist nun wirklich nicht das wonach ich strebe oder je strebte.
Als ich es einigen lieben Menschen sagte, dass ich bald 'Rentnerin' sei, bekam ich Sätze zu hören wie:
"Du hast es dir verdient!"
Ich habe mir die Punkte 'verdient' (und ich habe oft gedient) boah, jetzt wo ich das Wort schreibe, gruselt es mich: Dieses dienen!
Zurück zu den Punkten, die nun meine Rente ausmachen. Ja, die habe ich mir ver'dient' mit unzähligen Tagen die ich gearbeitet habe und Geld dafür eingezahlt habe um, wie im eingetroffen Fall, eine Rente zu bekommen.
Google sagt eine Rente ist ein:(regelmäßiger, monatlich zu zahlender Geldbetrag, der jemandem als Einkommen aufgrund einer [gesetzlichen] Versicherung bei Erreichen einer bestimmten Altersgrenze)
Zum nun bald kommenden Rentnerinnendasein habe ich "nichts" weiter getan, als jeden Tag zu leben und Mini- Minimum 10-12 Stunden zu arbeiten, die letzten 3 Jahre waren es weniger, ich hätte auch nicht mehr geschafft . Ich habe auf bezahlten Arbeitsstellen und auch ein paar glückliche Jahre, als Selbstständige gearbeitet.
Beides in Guten, wie in schlechten Zeiten.
Ich habe pro Tag noch ein bisschen am Kind rumerzogen, am Ehemann rumgenörgelt, Essen gekocht, gewaschen, geputzt, ach damit wir frisches Obst und Gemüse hatten ( wir hatten ja nicht´s-damals ;-) ), hab ich auch im Garten gearbeitet. Bisschen ehrenamtliche Sachen und Oma und Opa waren auch da und ihnen hab ich ne ganze Menge zu verdanken, deshalb war es mir auch ein Bedürfnis für sie da zu sein .
Und nun wird der Tag bald da sein, an dem ich Genussbeschäftigungen ausüben kann.
Der Kopf muss das erst mal klar kriegen, nach dem ganzen „dienen“.
Hätte ich etwas anders gemacht: NEIN! Ich hab ein glückliches und erfülltes Leben und es wird glaube ich noch ein bisschen besser, wenn ich mir verzeihen kann das ich öfter und lauter hätte „Nun ist aber genug“ sagen sollen.
Klar ist ein Dunst von Freude da, von Hoffnung und Freiheit, aber im Kopf schleichen und geistern halt auch noch ein paar andere Gedanken umher und die wollen gebändigt werden, um den Freiheitsgedanken wieder zu entfesseln und um zu Leben.
Um GenussErleberin und GenussBeschäftigte zu sein.
Jetzt ganz bald.
Love is... auf den Wiesen
Der Sommer hat sich den September geschnappt.
Sie hüpfen zusammen noch einmal über trockene kräutrige Wiesen,
sie waren fröhlich, bunt und verliebt.
Dann sah der Septembersommer den frischen Herbst in seinen facettenbunten Farben
und streckte ihm die Hand entgegen,
die er nahm und er schickte nach Herbststürmen.
Endlich Frieden in die Herzen und in die Welt.....
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann warten sie nicht auf den Winter,
sondern leben jeden einzelnen Tag,
wie ein kleines wundervolles Geschenk, welches bei jedem Erwachen geschenkt wird.
Komm setz dich und lass uns heute beide aufs Wasser schauen.
Den Wellen und den Wolken hinterher. Lass uns ein wenig über FRÜHER philosophieren
An Menschen die da sind und an Menschen die da waren.
Manchmal denkt man, man hat noch so viel Zeit, um zum Beispiel, Briefe zu schreiben.
Dann hebt man das „besonders schöne“ Briefpapier für später auf und vergisst Briefe zu schreiben.
Und dann ist die Zeit um.
Und die Menschen „danach“ werfen einen halben Block, „besonders schönes“
Briefpapier weg.
Warum brauchen wir meiner Meinung nach, Briefe?
(Die mittlerweile 85 ct kosten, mein letzter Brief ist vor 30 ct weniger, gewesen.
Da hatte ich noch eine eigene Briefmarke. (smile)
Heute muss ich noch Blümchen dazu kleben, sonst landet er gleich wieder bei mir. UNGELESEN!)
Warum also Briefe schreiben?
Ich sag es euch.
Ein Brief ist Herz und Seele.
Er ist einmalig und nicht inflationär.
Da tanzt flüssige Tinte auf holprigem Papier.
Und während das passiert, ist Kino im Kopf ohne Eintrittsgeld, ohne Cola und ohne Popcorn.
Es ist dein eigener Film. Am Schönsten in schwarz - weiß, ohne bunte Ablenkung.
Ohne Action. Eine Szene nach der anderen.
Ein Brief ist was
HANDFESTES
&
EXCLUSIVES,
für Schreiber und Empfänger.
Es war schön mal wieder analog bei mir sein zu können.
Fu_k you, "Du bist dran"!
Das Leben ist zu kurz um das zu tun, was andere von mir verlangen oder sich wünschen.
Ich lege mich nicht fest. Ich mag sogar manchmal Montage, also so was wie heute.
So ein Tag mit dem die Woche anfängt. Ich mag ihn viel lieber als Wochenenden, aber das weiß ich auch erst dann, wenn die Tage vorbei sind und nicht schon vorher, gleich Morgens oder so.
Ich hab 24 Stunden um zu sagen war gut oder war so „Naja, danke Nein ich brauche keine Kopie von diesem Tag.“
Ich passe da nicht rein.
Ist mir zu eng, zu dunkel und zu stickig.
Meine Schublade in der ich leben sollte, die würde ständig klemmen und knacksen. ich würde ständig raus schauen und mir den Kopf stoßen. Das war früher schon so.
Und denken macht mir auch irgendwie Spaß!
Süsses Hexenwerk
Ich habe früher, also so vor ca 10 Jahren gedacht Marmelade kochen ist ein Hexenwerk.
Heute weiß ich, dass der Gedanke richtiger Blödsinn war.
Marmelade kochen ist Meditation und Liebe zur Natur und ihren Geschenken.
Ich habe keine Marmelade 2x gekocht, immer wieder sind Neue entstanden.
Und so wurde ich vom Käsefrühstücker zum Mischling, also halb Herzhaft-halb Süss.
Über 100 Sorten waren es.
Das weiß ich daher, weil ich für meine "gewerblich hergestellten Marmeladen") immer alles HAARGENAU dokumentieren musste.
( Ui, Marmelade dürfen sie ja auch nicht heißen, wenn sie nicht aus Zitronen oder Apfelsinen sind.
Doch dazu kommt mal irgendwann eine ausführlichere Äußerung, in der ich mich bestimmt zu dem Irrsinn auslasse.
Heute brauche ich das nicht mehr, da werkele ich vor mich hin und lasse meinem Geschmack freien Lauf.
Was für eine Erleichterung, das nicht mehr tun zu müssen.
Meine Freude zum Marmelade kochen hat sich dadurch sogar noch verdoppelt.
Ich habe dieses Jahr wahnsinnig viel Marmelade gekocht, es war eine so reiche Ernte und alles Bio und von Eigener und Micha's Hand gepflückt.
Ja, es steckt ne Menge Arbeit drin und die Arbeit zelebriere ich und ich verzehre sie mit höchstem Genuss und verschenke sie mit größter Freude.
Ich finde sowieso, dass man ab einem gewissen Alter auch nur noch das verschenken sollte, was man verzehren oder vertrinken kann.
Am Besten finde ich es, wenn es zusammen mit dem Verschenker verzehrt wird, dann bekommt man wenigstens auch frische Pralinen und keine die schon seit Jahren im Vorratsraum liegen und die nun mal weg mussten, sondern welche die der Verzehrer auch gerne isst, da geht meist nichts schief.
Hier ein paar
Gedanken zu Pulver und Geld